Der
Freundeskreis Marineschiffe Köln e.V.
stellt sich vor

111 Jahre Patenschaft Köln

Vor 111 Jahren begann mit der Taufe des Kleinen Kreuzers „Cöln“ durch den Kölner Oberbürgermeister Wallraff die Patenschaft zu inzwischen fünf Schiffen, die am Bug das Wappen unserer Domstadt am Rhein führten. Patenschaften zu den Schiffen unserer Marinen gehören zu den schönsten und unstrittigsten Marinetraditionen. In gut 10 Jahrzehnten reifte eine lebendige Tradition, die Ausdruck der besonderen Verbundenheit Kölns mit den Besatzungen dieser Schiffe war, den Frauen und Männern, die dort ihren Dienst für unser Land verrichtet hatten. 103 Jahre Marineschiffe mit dem Kölner Wappen am Bug spiegeln die Entwicklung vom Kaiserreich zur Bundesrepublik Deutschland und dessen Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit. Die letzten beiden Schiffe haben in ganz besonderer Weise ihren Auftrag erfüllt. Sie wurden nach Jahrzehnten der intensiven Seefahrt aus Altersgründen außer Dienst gestellt. Verteidigen können, um nicht verteidigen zu müssen, sind zwei Seiten einer Medaille,  für Einsätze, in denen gemeinsam mit den Kameraden der Atlantischen Allianz und im Rahmen der Gemeinschaft der Freien Völker ein Beitrag zur Schaffung einer gerechten Friedensordnung geleistet wurde.

Nach Außerdienststellung der Fregatte Köln, der 5. Köln, am 31. Juli 2012, nach 27 Jahren aktiver Dienst- und Einsatzzeit, war es für den „Freundeskreis Fregatte Köln“ eine Selbstverständlichkeit, kein Abbrechen der traditionell gewachsenen Patenschaft hinzunehmen. Gestützt auf viele hierfür engagierte Kölner, die sich die Fortsetzung dieser Tradition wünschten, die von Seiten der Stadt und der Marine immer wieder mit Leben erfüllt wurde, setzte sich der nunmehr zum „Freundeskreis Marineschiffe Köln e.V.“ umformierte Förderverein mit aller Kraft dafür ein, dass der traditionsreiche Name Köln auch in einer 6. Köln in der Deutschen Marine weiterlebt. Seit der Kiellegung am 25. April 2019 ist die 6. „Köln“ im Bau.

Damit lebt die Patenschaft Köln auch nach 111 Jahren weiter.

Im Mittelpunkt der Aufgaben des Freundeskreises steht aber weiterhin das Bemühen um Erhalt und Pflege des Ehrenmales in der Eigelstein-Torburg, welches das Andenken der 507 auf See gebliebenen Besatzungsmitglieder der ersten „Cöln“ ehrt. Auf Grund der Kontakte bei der Unterstützung des Kölner Kinderkrankenhauses in der Amsterdamer Straße durch die Besatzung der damaligen Fregatte Köln wurde eine vom Freundeskreis herausgegebene militärgeschichtlichen Dokumentation unterstützt. Sie wurde zum Wohle der kleinen Patienten vertrieben.

Mit der Patenschaft zur neuen Korvette „Köln“ der Deutschen Marine wird diese einzigartige Traditionslinie durch zahlreiche Aktionen dokumentiert, wodurch allein im letzten Jahrzehnt große Beträge für soziale Zwecke, sowie für die Restautierung des Marine Mahnmals an der Eigelstein Torburg in der Domstadt aufgebracht. Damit ist die Tradition der Patenschaft zu Marineschiffen Köln unverzichtbarer Bestandteil Kölner Militärgeschichte.

H. Peter Hemmersbach                                        Vorsitzender Freundeskreis Marineschiffe Köln e.V. 

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